Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr !
"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche ! "
Franz von Assisi
Allen Mitrgliedern, Partnern und Sponsoren unseres Vereins sagen wir Danke für die vertraute Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung!
Wir wünschen fröhliche und erholsame Weihnachtsfeiertage, viel Glück, Gesundheit und Wohlergehen zum Start ins neue Jahr!
Euer Vorstand
Im Anschluß noch ein bisschen was zu Weihnachten auf Island, viel Spaß beim lesen!
Quelle https://zauber-des-nordens.de
In Island wird neben der Geburt Christi auch die Wintersonnenwende gefeiert. Der kürzeste Tag im Jahr ist der 21. Dezember, an dem in Reykjavík die Sonne nur 4
Stunden und 6 Minuten über den Horizont scheint. Ab dem 22. Dezember werden die Tage dann jeden Tag wieder länger. Das isländische Wort „jól“ für Weihnachten enthält keinen Bezug zu Christus oder zur Kirche. Es stammt vom nordischen Wort Jul ab, welches auch im
Altenglischen als Yule existiert. Weihnachtlich wird es in Island bereits im November, wenn viele Isländer beginnen, ihre Häuser, Fenster, Balkone und Gärten festlich zu schmücken. Lichterketten
erleuchten überall die immer länger werdenden Nächte. Wie in Finnland werden sogar die Friedhöfe über Weihnachten beleuchtet und die Grabkreuze mit
Lichterkett en verziert. Das Aufstellen von Weihnachtsbäumen, die üblicherweise am Tag vor Heiligabend geschmückt werden, ist ebenfalls seit vielen Jahrzehnten Tradition. Ein großer
Weihnachtsbaum wird in Reykjavík auf dem zentralen Platz Austurvöllur vor dem Regierungsgebäude aufgestellt. Dieser als „Oslo-Baum“ bezeichnete
Weihnachtsbaum wurde den Isländern jährlich zum Zeichen der Freundschaft von Norwegen geschenkt. Erstmalig 1951 und zum letzten Mal 2013, da der Transport
aus Norwegen nach Island als zu aufwendig eingeschätzt wurde. Seitdem wird er aus Baumbeständen in Island entnommen, aber weiterhin als „Oslo-Baum“ zum
Gedenken an die norwegisch-isländische Freundschaft aufgestellt. Ebenfalls zum Gedenken an eine Freundschaft wird im Hafen von Reyjavík der „Hamburg-Baum“
aufgestellt. Wie der Name verrät, wird dieser Weihnachtsbaum von der Stadt Hamburg zur Verfügung gestellt. Auch diese Tradition beruht auf einer Freundschaft. Und
zwar der zwischen Hamburg und Island, die in der Nachkriegszeit entstand. Damals herrschte in Deutschland eine Hungersnot, so auch in Hamburg. Im Winter
1946/47 ließ ein isländischer Fisch-Händler Fischsuppe kochen und an die bedürftigen Menschen verteilen und rettete damit vielen Hamburgern das Leben. Zum Dank
wird seitdem jährlich durch die Stadt Hamburg ein Weihnachtsbaum nach Reykjavík entsendet, dessen Lichter am 1. Adventstag angezündet werden. Der ebenfalls deutsche Brauch des Adventskranzes fasste bereits in den 1930er Jahren Fuß in Island und wurde in den 1960er bis 1970er richtig populär. Eine andere
beliebte Art des Adventslichts ist ein dreieckiger Kandelaber, auf dem sieben Kerzen angeordnet sind. Heute sind diese Kandelaber oft elektrisch und viele Familien
haben mehr als einen in den Fenstern ihrer Wohnungen und Häuser stehen. In Island gibt es nicht nur einen, sondern gleich 13 Weihnachtsmänner oder besser gesagt Weihnachtsgesellen, die Jólasveinar. Sie sind die Söhne von dem Trollweib
Grýla und ihrem Mann Leppalúði, welche mit der Weihnachtskatze Jólaköttur in den dunklen Bergen leben. Die Weihnachtsgesellen sind allerdings nicht, wie unser
Weihnachtsmann, kinderfreundliche, liebe alte Männer mit Rauschebart, sondern ziemlich raue und verschrobene Gestalten mit den unterschiedlichsten Marotten.
Zwischen dem 12. und 24. Dezember kommt täglich einer dieser Gesellen aus den dunklen Bergen (Dimmuborgir, ein Lavafeld östlich des Sees Mývatn) zu den
Menschen. Am Heiligabend sind dann alle zusammen, um in den folgenden Tagen täglich wieder einer weniger zu werden, da sie wieder in die dunklen Berge zurück
kehren. Am 6. Januar (Heilige drei Könige) sind alle wieder in den Bergen verschwunden und der „Spuk“ ist vorbei.
Bildquelle Katla - Travel
12. Dezember Stekkjarstaur – Schafschreck, auch Pferchpfahl genannt
13. Dezember Giljagaur – Schaumscuft, auch Schluchtentölpel genannt
14. Dezember Stúfur – Kurzer, auch Knirps genannt
15. Dezember Þvörusleikir – Löffellecker, auch Kochlöffelschlecker genannt
16. Dezember Pottasleikir – Kesselkratzer, auch Topflecker genannt
17. Dezember Askasleikir – Schüssellecker, auch Essnapflecker genannt
18. Dezember Hurðaskellir – Türentreter, auch Türschläger genannt
19. Dezember Skyrgámur – Skyrschlund, auch Skyrgierschlund genannt
20. Dezember Bjúgnakrækir – Rauchwursträuber, auch Wurststibitzer genannt
21. Dezember Gluggagægir – Fensterglotzer, auch Fenstergaffer genannt
22. Dezember Gáttaþefur – Türschlitzschnüffler
23. Dezember Ketkrókur – Keulenklauer, auch Fleischangler genannt
24. Dezember Kertasníkir – Kerzenschnorrer
In der Vorweihnachtszeit werden in Island die meisten neuen Bücher veröffentlicht, denn Bücher sind traditionell ein sehr beliebtes Weihnachtsgeschenk. Überhaupt sind
die Isländer ein sehr lesefreudiges Volk und so werden jedes Jahr im hohen dreistelligen Bereich neue Bücher in isländischer Sprache auf den Markt gebracht. Der
Großteil davon in den Monaten vor Weihnachten. Für solch ein kleines Volk eine riesige Leistung. Damit jeder weiß, welche Neuerscheinungen in den Buchhandlungen
erhältlich sind, gibt es jährlich das „Buch der Bücher“, in dem alle Neuerscheinungen gelistet sind. In Island heißt es Bókatíðindi und wird vom Verband der isländischen
Buchverleger (Félag íslenskra bókaútgefenda) veröffentlicht. Wie in vielen anderen Ländern dreht sich das isländische Weihnachtsfest um Kinder. Zum Beispiel wird Weihnachten nicht als Anlass gesehen, um Alkohol zu trinken.
Weihnachten ist ein Familienfest, an dem die Familienmitglieder festlich gekleidet zusammen kommen, gutes Essen genießen und Zeit miteinander verbringen.
Weihnachten ist für im Ausland lebende Isländer ein Grund mehr als zu jeder anderen Jahreszeit, um nach Hause zu reisen und bei der Familie zu sein. Allgegenwärtig ist in der Weihnachtszeit ein in heißem Fett ausgebackenes Gebäck mit dem Namen Laufabrauð. Dazu werden Muster in einen dünnen und in
Kreisformen ausgerollten Teig gestanzt, der in heißem Öl gebacken wird. Am 23. Dezember ist St. Þórlákur Tag. Dieser Tag, zu Ehren des am 23. Dezember 1193
verstorbenen isländischen Bischof von Skálholt und Schutzheiligen Þórlákur Þórhallsson, ist einer der geschäftigsten Tage in der Weihnachtszeit. Viele Isländer nutzen
die letzte Gelegenheit zum Geschenke kaufen und die Einkaufsmeilen Islands sind stark frequentiert und teilweise bis Mitternacht geöffnet. Und wer nicht shoppen geht,
ist zu Hause noch mit den letzten Vorbereitungen für Weihnachten beschäftigt. An diesem Tag kann es in Islands Wohnungen eigenartig faulig riechen. Grund dafür ist
keine mangelnde Hygiene, sondern ein an diesem Tag gereichtes traditionelles Fischgericht mit dem Namen „kæst skata“ oder zu deutsch Gammel-Rochen. Ähnlich
Hákarl, dem Gammel-Hai, ist diese vor Island vorkommende Rochenart nur nach einer kontrollierten Fermentierung genießbar. Unangenehmer Nebeneffekt ist der sehr
strenge Geruch nach Ammoniak. Will man einem Isländer frohe Weihnachten wünschen, heißt es auf Isländisch „Gleðileg jól“. Anbei noch ein paar weitere Übersetzungen. Wir wünschen allen Lesern
Leserinnen ein frohes Weihnachtsfest !
Weihnachten Jól Frohe Weihnachten Gleðileg jól Frohes Neues Jahr Gleðilegt ár Advent Aðventa Weihnachten Jól Weihnachtsmann Jólasveinn Weihnachtsbaum Jólatré
Weihnachtsgeschenk Jólagjöf Weihnachtskarte Jólakort Heiligabend Aðfangadagur 1. Weihnachtstag Jóladagur 2. Weihnachtstag Annar í jólum Silvester Gamlaárskvöld
Neujahrstag Nýársdagur